Eine Kultur des Lebens - was ist das?

Von Petra Plonner am 20.06.2018

Die Parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern will eine Kultur des Lebens schaffen. Was ist eine Kultur? Das lateinische Wort „cultura“ steht für „pflegen, bearbeiten, urbar machen“ und beschreibt auf eine schöne Weise, was #fairändern im Sinn hat: Wir wollen unser Miteinander pflegen und bearbeiten, so dass eine Kultur entsteht, die uns allen guttut.

Die aktuelle Kultur sieht das Schwanger-Werden (früher auch: Guter Hoffnung sein) nicht in jeder Zeit und Lebensphase als Segen. Im Gegenteil: Wir gehen davon aus, dass von den jährlich schätzungsweise 120 000 schwangeren Frauen nur etwa 85 000 ihrem Kind auch die Geburt schenken.

Das wollen wir #fairändern. Wir wollen den Motiven dafür auf den Grund gehen und jenen Unterstützung anbieten, denen die ungeplante Schwangerschaft nicht wie ein Geschenk des Himmels, sondern eher wie eine mittlere Lebenskatastrophe erscheint. Wir wollen eine Kultur schaffen, in der wir das Leben in all seinen Facetten und mit all seinen Unplanmäßigkeiten begrüßen. Dazu haben wir sechs Forderungen formuliert, die Frauen und Kindern faire Bedingungen gewährleisten sollen:

  • Statistik und anonyme Motivforschung, um genaue Gründe für die vielen Abbrüche zu kennen
  • Hinweispflicht des Arztes auf psychosoziale Beratung, damit Frauen alle Hilfsmöglichkeiten kennen und in Anspruch nehmen können
  • Bedenkzeit, wie es bei anderen operativen Eingriffen üblich ist
  • Breitgefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot – besonders für Eltern eines behinderten Kindes, vor und nach der Geburt
  • Abschaffung der eugenischen Indikation – ein Gesetzestext, der Kinder mit Behinderung massiv diskriminiert, indem sie bis zur Geburt abgetrieben werden können
  • Informationskampagnen Adoption/Pflege, denn Eltern, die ihrem Kind eine Chance geben und es in die Hände eines der vielen unfreiwillig kinderlosen Paare übergeben, sind Helden

Seit 15.6. kann die Parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern unterschrieben werden und zwar von jedem österreichischen Staatsbürger ab 16 Jahren bis zum 24.11.2018.

Die detaillierten Forderungen sind auf der Website www.fairaendern.at auffindbar. Dort findest du auch ein ansprechendes Promotionvideo.

Jeder kann mitmachen, „fairänderer“ werden und Unterschriften sammeln. Die Unterschriftenlisten und weiteres Informationsmaterial sind auf der Website im Bereich Download abrufbar. Es gibt keinen Online-Link zur Unterzeichnung, sondern die Unterschriften müssen in Papierform gesammelt und eingereicht werden. Außerdem können ebenfalls über die Website ein #fairänderer-Starterpaket, Unterschriftenlisten,  praktische Flyer mit abtrennbarer Unterschriftenliste, Plakate und Goodies bzw. Verteilartikel kostenfrei bestellt werden. Die Kampagne kann über Twitter mit dem Hashtag #fairändern unterstützt werden. Auf Facebook gibt es eine Seite zur Kampagne und Unterstützer der Kampagne können ihr Profilbild auf Facebook mit einem #fairändern-Logo versehen.

Eine Kultur des Lebens schaffen ist mehr als nur eine neue Struktur zu formulieren. Kulturschaffende dürfen wir alle sein. Darum ist die Parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern so aufgebaut, dass sie jede/r unterstützen kann – unabhängig von Geschlecht, politischem oder (nicht)kirchlichem Hintergrund. Denn jede/r soll eine faire Chance haben, wenn es ums Leben geht.

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